Skisprung-Pionierin Anette Sagen zurück in Oberstdorf

Norwegerin arbeitet seit zwei Jahren für die FIS in der Materialkontrolle
Anette Sagen war in den 2000er Jahren eine der Pionierinnen im Frauenskispringen und eine der besten. Mit 30 Jahren verabschiedete sich die Norwegerin zwar vom Leistungssport, aber ganz losgelassen hat sie das Skispringen nicht. Seit zwei Jahren ist sie wieder unterwegs im Weltcup-Zirkus, arbeitet inzwischen bei der FIS in der Material-Kontrolle. Beim Weltcup in Oberstdorf denkt sie gern zurück an ihre vielen Trainingscamps, die sie auf den Schanzen am Schattenberg absolviert hat und an ihren Sieg hier im Continentalcup im Jahr 2008. Damals traf hatte sie in Daniela Iraschko-Stolz eine ihrer stärksten Konkurrentinnen. Anders als Sagen mischt die 36-jährige Österreicherin immer noch im Weltcup mit. Die beiden verbindet nicht nur eine lange gemeinsame Zeit im Skispringen. Beide setzten auch ihren Traum vom Skifliegen in die Tat um. Anette Sagen war 2004 mit drei anderen Skispringerinnen als Vorfliegerin für die Männer auf der Schanze von Vikersund am Start und landete bei 174,5 Metern. Daniela Iraschko-Stolz war ein Jahr zuvor am Kulm nach 200 Meter gelandet und hatte damit den wohl weitesten Sprung einer Frau gemacht. In eine offizielle Wertung gingen die beiden Sprünge jedoch nicht ein.