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Katharina Schmid (GER)
am 10.11.2016 von Stefan Weidhaas

Die letzten Sommersprünge sind vorbei

Severin Freund bei den letzten Sommersprüngen in der Erdinger Arena

Künstliche Eisspur nutzen Kombinierer und Spezialspringer aus vielen Nationen zum intensiven Training auf der Großschanze. Bundestrainer Schuster lobt die perfekten Verhältnisse – und sein „hungriges Team“

Bereits acht Wochen vor Beginn der Vierschanzentournee geben sich die weltbesten Skispringer in der WM-Skisprung-Arena in Oberstdorf die Klinke in die Hand. Fast alle Nationalmannschaften nutzen die Möglichkeit, um auf der großen Schattenbergschanze auf der dortigen Eisspur zu trainieren. In den vergangenen Tagen waren sowohl die deutschen Kombinierer als auch die Skisprung-A-Nationalmannschaft von Werner Schuster im Allgäu, um sich den letzten Schliff für den Weltcup-Winter zu holen.

„In diesem Herbst war der Andrang besonders groß. Die Trainingsfenster waren komplett ausgebucht“, erklärt Dr. Peter Kruijer, Vorsitzender des Skiclubs Oberstdorf. Damit zählt die WM-Skisprung-Arena, Schauplatz für das Auftaktspringen der Vierschanzentournee am 29. und 30. Dezember, zu den beliebtesten Trainingsschanzen der Welt. Jedes Jahr legen die weltbesten Skispringer ihre Lehrgänge so, dass sie möglichst viele Sprünge auf der Eisspur von Oberstdorf absolvieren können. Kein Wunder also, dass Vorjahres-Tournee- und Weltcupsieger Peter Prevc (Slowenien) genauso in der WM-Skisprung-Arena über den Bakken ging wie die Österreicher Stefan Kraft und Michael Hayböck, oder das gesamte deutsche Team mit Severin Freund an der Spitze. Bei den Herrenteams fehlten von den Topmannschaften nur die Norweger, die sich komplett in Skandinavien vorbereitet haben.

„Die Formel ist ganz einfach: Je mehr Einheiten auf der Eisspur absolviert sind, umso besser sind die Athletinnen und Athleten für den Weltcup-Auftakt in Finnland gerüstet“, sagt Stefan Huber, der Geschäftsführer der Skisport- und Veranstaltungs GmbH und Generalsekretär beim Auftaktspringen der Vierschanzentournee.

Kurios: Ausgerechnet der frühe Wintereinbruch vom vergangenen Wochenende bescherte den Oberstdorfern Mehrarbeit. Denn beim Eisspur-Training bietet zwar der Anlauf bereits die winterlichen Spur-Verhältnisse, gelandet wird allerdings noch auf den Matten des Sommertrainings. Dafür müssen diese aber weitestgehend frei von Schnee und Eis sein. Damit die deutschen Kombinierer und Skispringer ihre geplanten Trainingscamps in dieser Woche überhaupt abhalten konnten, wurde also Anfang der Woche im Aufsprunghang fleißig der Schnee von den Matten geschaufelt.
Der rege Trainingsbetrieb in der WM-Skisprung-Arena kommt nicht nur den Nationalteams zugute, sondern auch dem Organisationskomitee in Oberstdorf. „Wenn sich in der Arena etwas tut, dann steigt auch das Interesse der Gäste an unseren Weltcup-Veranstaltungen“, sagt Stefan Huber mit Blick auf den bereits sehr gut laufenden Vorverkauf im Oberstdorfer Weltcup-Winter. Dieser ist bunt bespickt und bietet mit dem Auftakt der Vierschanzentournee in Oberstdorf am 29./30. Dezember, der FIS Tour de Ski der Langläufer (3./4. Januar), dem Skisprung-Weltcup der Damen (6. - 8. Januar) sowie den Weltcup im Skifliegen (3. bis 5. Februar) ein Highlight nach dem anderen.

Kombinierer haben selbst Hand angelegt

Skisprung-Bundestrainer Werner Schuster war es denn gestern dann auch eine Herzensangelegenheit, dem Team von Stefan Huber ein Sonderlob auszusprechen: „Danke an die Verantwortlichen, dass die Schanze diese Woche für uns noch bereit steht. Wir haben selber mit Hand angelegt, die Kombinierer räumten die Schanze vom Schnee frei.“ Für den 47-jährigen gebürtigen Kleinwalsertaler ist das Training von Oberstdorf „von unschätzbarem Wert – wegen der kurzen Anreise und den perfekten Verhältnissen.“ Auch mit den gezeigten Trainingssprüngen war Schuster zufrieden. „Es sind so früh in der Saison natürlich noch nicht alle Springer auf einem Top-Niveau, aber vier, fünf haben schon richtig gute Leistungen gebracht“, sagte Schuster. Den deutschen Skisprung-Fans machte er vor Saisonbeginn schon mal leise Hoffnungen: „Ich denke, wir haben eine junge und hungrige Mannschaft.“ Vor dem Weltcup-Start absolviert sein Team noch ein intensives Athletiktraining, danach geht es Richtung Süden zum Krafttanken. Schließlich, so Schuster, gehe die Saison bis Ende März – und habe ihren Höhepunkt im Februar mit dem WM in Lahti (Finnland).

Text: Allgäuer Anzeigeblatt, 10.11.2016
Bild: Dominik Berchtold

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